Erst angreifen, dann verteidigen Ju-Jutsu-Verband trainiert in Kassel

Da gabs was auf die Mütze: Mit 38 Ju-Jutsuka aus ganz Hessen war das 4. Sommertraining des Hessischen Ju-Jutsu-Verbandes auf dem Gelände des KSV-Auedamm gut besucht.

Johannes Renninghoff (Fachlehrer für Einsatztraining an der Polizeiakademie Hessen) und Polizeiausbilder Frank Witte (beide 6. DAN) waren extra aus Wiesbaden angereist. Thema der Trainingsmaßnahme: Abwehr von scharfen Gegenständen.

Unter Anleitung von Johannes Renninghoff lernten die Ju-Jutsuka Angriff und Verteidigung mit dem Messer. „Wenn man lernen will sich zu verteidigen, muss man zuerst lernen anzugreifen“, sagt Dirk Bänfer (2. Vorsitzender und Leiter der Budo-Abteilung KSV Auedamm).

Ju-Jutsu ist eine junge Sportart, die es erst seit 1969 gibt. Sie entstand aus den Wurf- und Bodentechniken des Judo, den Weiterleitungstechniken des Aikido und den Schlagtechniken des Karate. „Es ist ein flexibles System, was sich ständig neuen Erkenntnissen und Gegebenheiten anpasst. Inzwischen wurden auch Kickboxtechniken und Techniken des philippinischen Stockkampfes eingearbeitet“, erklärt Dirk Bänfer (3. DAN).

Das zweite Thema des Events war das Cross-Fit-Training unter Leitung von Frank Witte. Hierbei verbesserten die Ju-Jutsukas Kondition, Kraft und Ausdauer. Im Mannschaftswettbewerb stemmten sie ein Boot und ein Auto, kletterten mit Seilen auf Bäume und seilten sich von Hindernissen ab.

Neue Ju-Jutsu-Kurse für erwachsene finden nach den Sommerferien mittwochs ab 18:30 Uhr im Wilhelmsgymnasium statt.

Von Sylvia von Canstein (ExtraTip-Kassel)